Twitter zur Auftragsakquise zu nutzen hat sich für Julian Heck schon des Öfteren ausgezahlt. Er berichtet uns, wie das funktioniert, welche Jobs er so erhielt und was hinter seinem eigenen Projekt keinstartup.de steckt.
Julian startete vor ein paar Monaten den Blog keinstartup.de und berichtet dort über das Leben als Freelancer. Er selbst ist freier Journalist. In der Vergangenheit konnte Julian mit Hilfe von Twitter viele Aufträge und sogar eine Lehrtätigkeit an einer Hochschule ergattern. Und das obwohl er gar keinen eigenen Hochschulabschluss hat.
Was ein freier Journalist so macht, wie du Twitter zur Auftragsakquise und für deine nebenberufliche Selbstständigkeit nutzen kannst und wie du es schaffst, einen Gastartikel bei einem größeren Magazin zu erhalten, dass schildert uns heute Julian im Sidepreneur Interview.
Folgst du mir eigentlich schon bei Twitter?
Hier findest du mein Profil mit vielen Tweets, die nur auf Twitter geteilt werden: @sidepreneur_de
Vielen Dank an Julian, für das Teilen deiner Tipps und Tricks als freier Journalist.
Ich wünsche dir ganz viel Spaß mit dem Interview und freue mich auf dein Feedback!
Das Interview mit Julian im Sidepreneur Podcast
Sidepreneur bei iTunes anhören: Jetzt iTunes öffnen
Shownotes zum Interview
Über Julian
- Julian ist Mitte 20 und kommt aus Südhessen in der Nähe von Darmstadt
- Auf eher „untypischem“ Weg ist Julian trotz abgebrochenen Studiums und ohne Volontariat, dafür umso mehr durch praktische Erfahrungen erfolgreicher freier Journalist und sogar Dozent für Online-Journalismus an einer Fachhochschule geworden.
- Als Sidepreneur betreibt er den Blog „keinStartup.de“
Julians aktuelle Tätigkeiten im Hauptjob
- Julian ist freier Journalist für Print- und Onlinemagazine zum Thema Medien, Journalismus, Digitalwirtschaft, Entrepreneurship und Startups.
- Er schreibt u.a. für die Wirtschaftswoche Online (WiWo), das Medium Magazin, turi2 und andere Onlinemagazine, sowie Nischenmagazine.
Freier Journalist – Was ist das?
- Als freier Journalist ist man nicht fest angestellt und arbeitet für verschiedene Auftraggeber.
- Julian ist bei einem Auftraggeber Pauschalist, d.h. er hat monatlich einen festen Umfang an Arbeit, der ihm einen fixen Geldbetrag einbringt.
- Ansonsten nimmt er Auftragsarbeiten an, deren Menge und Umfang monatlich schwanken kann
Wie wird man zum freien Journalist?
- Julians Weg zum freien Journalist war eher untypisch, denn er hat nach dem Abitur und einem sozialen Jahr sein Studium abgebrochen und kein Volontariat o.ä. absolviert
- Geholfen hat ihm seine, wie er es nennt, „Krankheit, viele Blogs zu starten“. Dadurch hatte er mit vielen Themen schon einmal Kontakt und blieb im Netz als Experte in Erinnerung.
- Er fing an, neben seinem Studium für Lokalmagazine zu schreiben.
- 2012 gründete er ein eigenes hyperlokales Onlinemagazin.
- Er bekam immer mehr neue Aufträge und war bald mehr Journalist als Student.
- Momentan ist Julian noch offiziell Student, hauptsächlich ist er aber freier Journalist und wird sogar als Dozent für Online-Journalismus an einer Fachhochschule beauftragt.
Julians Tipps, wie man an einen Gastartikel bei einem renommierten Magazin/Zeitung kommt (Insights)
- Sei im Netz aktiv, mach dich bemerkbar, stehe für ein Thema und erarbeite dir dadurch eine Reputation als Experte.
- Redaktionen kommen dann entweder auf dich zu oder du bewegst dich selbst auf Redaktionen zu, das kann klappen.
Julians Tipps für den Erstkontakt mit Redaktionen
- Ein bis zwei Proben, einen kurzen Abriss dessen, was man macht und einen Themenvorschlag an Redaktionen schicken.
- In eine Nische stoßen, bei der das Medium eine Lücke hat.
- Der Vorschlag sollte zum Themenportfolio passen.
- Wenn man einmal die Emailstruktur des Verlags herausgefunden hat, findet man schnell den richtigen Ansprechpartner.
Warum Julian als Sidepreneur seinen Blog keinStartup.de gestartet hat
- Der Blog ist ein Gegenpart zur Startup-Szene, in der Investoren mit Millionen einsteigen und Startups an die Börse gehen.
- In der digitalen Nomadenszene gibt es viele, die ein eigenes Business aufbauen möchten und als Freelancer wie Julian unterwegs sind.
- Zielgruppe sind daher Freelancer und Solopreneure.
- Mit KeinStartup.de kuratiert Julian Nachrichten, d.h. er fasst das Beste aus dem Netz kurz und knackig zusammen. Das Resultat: Seine Leser müssen sich auf der Suche nach spannenden Themen nicht mehr selber durch Blogeinträge wühlen.
- Auch ein Newsletter mit „curated content“ versorgt seine Leser mit einer Linksammlung mit dem Besten aus dem Netz.
Julians Tipp zum Newsletter:
- Man kann auch eigene Inhalte einbringen und sie mit content curation mischen.
Julians Zeitinvestition in seinen Blog
- Ein bis zwei, meistens ein eigener Beitrag plus Newsletter, das sind mal 10 Stunden, manchmal aber auch 30 Stunden pro Woche
- Technik und die Entwicklung neuer Teilprodukte nimmt viel Zeit in Anspruch, z.B. hat Julian einen Kalender mit interessanten Terminen erstellt.
Julians Tipps zum Zeitmanagement:
- Wo es Sinn macht und die persönliche Expertise nicht im Vordergrund steht: Aufgaben outsourcen, z.B. beim Eintragen der Termine in den Kalender.
- Kontakte findet man z.B. über Onlineportale oder auch über den Bekanntenkreis und die Facebook-Community.
Julians Ziele mit keinstartup.de
- Freelancer ansprechen und sie mit Tipps und interessanten Inhalten versorgen.
- Persönliches Ziel: an einem Thema, für das er brennt, konstant arbeiten. Als Freelancer betrifft Julian das Thema selbst und er kann viel weitergeben und gleichzeitig selber dazulernen durch seine Recherche für Artikel.
- Julian möchte sich langfristig von Aufträgen lösen und hofft, dass der Blog mal 50 % seines Einkommens ausmacht.
Julians Tipps zum Monetarisieren eines Blogs
- Affiliate Marketing! Anfang nächsten Jahres startet Julian einen reinen Affiliate Shop.
- eBooks veröffentlichen: Julian plant ein eBook mit Onlinekurs zu Personal Branding, Selbstvermarktung und Kundenakquise.
- Werbung im Newsletter kann sinnvoll sein, man sollte ihn aber nicht mit Bannern zupflastern, sondern lieber wenige exklusive Plätze höherpreisig anbieten.
Twitter zur Auftragsakquise nutzen
- Über die Hälfte seiner Aufträge bekommt Julian indirekt durch Twitter.
- Zum Beispiel: Eine Hochschule hat einen neuen Lehrplan getwittert und Julian hat mal nachgefragt, ob es denn auch schon Inhalte zum Thema Selbstvermarktung gibt. Daraufhin wurde ihm eine Stelle als Lehrbeauftragter angeboten.
Julians Tipps um mehr Follower bei Twitter und dadurch auch Aufträge zu bekommen:
- Vor allem Geduld. Es braucht Zeit, die Follower-Community aufzubauen.
- Ansonsten: sich einmischen, an Diskussionen teilnehmen und auch bei Twitter durch Content Curation den Followern einen guten Service bieten, indem man ihnen interessante Artikel präsentiert.
- Außerdem: Einfach mutig sein und bei möglichen Auftraggebern anfragen! Probier’s einfach mal, oft klappt es.
Was wir in Zukunft von Julian erwarten können
- Julian möchte in Richtung Vorträge, Workshops, Lehraufträge an Hochschulen gehen und diese auch auf seiner Plattform anbieten.
- Er möchte ebenso reine Affiliate-Seiten aufbauen
- Neuer Auftraggeber ab Dezember: Social Trademarks aus Köln. Julian wird Redakteur zum Thema Personal Branding und Texter zur Suchmaschinenoptimierungen sein.
Letzte Tipps für Freelancer:
[bctt tweet=”Pflaster das Netz mit deinen Inhalten zu und sei präsent! – Julian Heck im Interview”]
Alle erwähnten Links:
- Julians persönliche Homepage
- Sein Sideprojekt keinstartup.de
- Julian bei Twitter @JulianHeck
- Die Freelancer-Plattform UpWork (ehemals ODesk)
- Der Gründer-Bereich der Wirtschaftswoche Online
- Julians neuer Arbeitgeber Social Trademarks von Ibrahim “Ibo” Evsan
Comments are closed.